Tag 8 – Jodhpur

Wie man an der Tageszahl sehen kann, geht es auf das letzte Drittel des Urlaubs zu. Heute ist nur Jodhpur angesagt. Wegen der Hitze war ausschlafen nur bis 7 Uhr – dann kam der Wake-up Call. 7:30 Uhr frühstücken, ab 8:30 Uhr stand dar Bus zur Abfahrt bereit.

Heute Vormittag stand die für Jodhpur wichtigste Sehenswürdigkeit, die Festungsanlage Meherangarh auf dem Programm. Es ist ein Palast auf einem Felsen, der die Stadt überragt. Von da oben konnte man tolle Bilder von der Stadt machen.

Die Festungsanlage war natürlich auch Sitz eines Maharajas und wurde 1459 durch Roa Jodha erbaut. Noch bis in die 40er Jahre wohnten die Nachfahren dort und auch heute ist die Anlage immer noch im Besitz der Familie. In der Anlage sieht man alte Wandteppiche, Sänfte, Elefantensattel und viele andere Wertvolle.

Auf dem Rückweg waren wir noch im Maa Chamunda Temple. Dieser wurde um die Jahrhundertwende von der Frau des damaligen Fürsten erbaut – genau um die Bestattungsstelle (Hindis werden verbrannt) des Ehemanns, der 18-hundert irgendwas gestorben ist.

Danach war wieder die längere Mittagspause, die wir am Pool oder in einer Liege verbracht haben. Wenn man ein schattiges Plätzchen findet, dann sind die Temperaturen (noch) zu ertragen.

Um 17 Uhr ging es dann wieder los – zuerst zu einem Geschäft, der für führende europäische Designer Stoffe herstellt und die Überschüsse bzw. Vorserien verkauft. Im Verhältnis zu einem echten Stoff wirklich zum Spotpreis, aber wahrscheinlich würde keiner von uns die echten Preise in Betracht ziehen. So dass 180 Euro für ein großes Tuch halt immer noch 180 Euro sind. Aber wie auch bei den letzten Verkaufsveranstaltungen (Schmuck, Teppiche, Kleidung) haben auch dieses mal wieder einige zugeschlagen und Tücher von Hermes oder Gucci gekauft. Danach sind wir mit dem Bus weitergefahren, und nach einigen Fahrminuten haben wir vor dem Markt angehalten. Um zum eigentlichen Marktplatz zu kommen, mussten wir aber auf sogenannte Töff-Töffs umsteigen, das sind Dreiräder, die hier als Taxi genutzt werden. Wenn eine indische Familie damit fährt, sitzen da gerne mal 8 – 10 Personen in solch einem Gefährt, wir haben es nur mit 3 Personen besetzt. Es ist ein echtes Erlebnis, wenn man den indischen Verkehr mal so ganz live erlebt. Ich habe es gefilmt und bin schon sehr gespannt, ob der Live-Eindruck dabei rüber kommt. Auf dem Marktplatz sind wir zu einem Gewürzladen gegangen, der eine vielzahl von Einzelgewürzen, Gewürzmischungen aber auch Tees angeboten hat. Da ich glaube, dass man in München Einzelgewürze auch in guter Qualität erhält, habe ich mich auf Tees und eine Gewürzmischung beschränkt.

Anschließend sind wir noch ein Stück über den Markt gelaufen und sind dann in ein Restaurant gegangen, das eine tolle Dachterasse hat. Wir saßen also über den Dächern von Jodhpur, mit Blick auf die beleuchtete Festung, und haben gespeist. Meist sind die Orte mit super Blicken nicht die Restaurants mit den besten Küchen – so war es auch hier. Das Essen war gut, aber nicht das beste Essen, dass wir bisher auf der Reise gegessen hatten.

Zurück vom Restaurant bis zum Bus mussten wir wieder Töff-Töff fahren, dieses mal ein Stück länger und bei Dunkelheit. Auch hier bin ich wieder auf den Film gespannt. Nach einem Sun-Downer ging es dann in die Federn.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

 

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.