Urlaub 2022 – Tag 3
Bevor wir heute zum Tag 3 kommen, noch ein Nachtrag zu Tag 2. Als ich den Artikel gestern geschrieben habe, waren wir noch nicht essen. Wir haben hier zwar Halbpension, aber wollten – da Auto vorhanden – diese nicht immer nutzen und so waren wir gestern auf Fleisch eingestellt und haben uns ein „argentinisches“ Steakrestaurant ca. 30 Minuten nördlich von Cala Millor ausgesucht.
Laut google hatte das El Gaucho del Mar sehr gute Bewertungen und wir hatten Lust auf ein schönes Stück Fleisch. Also sind wir ins Auto gesessen und in Richtung Cala Ratjada aufgebrochen. Ungefähr 30 Minuten dauert die Fahrt, wie auch tagsüber ist Babsi hin und ich zurück gefahren. Der Ort ist leicht zu finden, einen Parktplatz nicht unbedingt. Zumal die engen Gässchen selbst unserem Citroen (und der Fahrerin) eine Menge abverlangt haben. Zwei Ehrenrunden, dann etwas Glück und wir haben das Auto sicher abstellen können. Vorbei an 3 Diskotheken (alle in der gleichen Straße, alle direkt nebeneinander) ging es dann zu Fuß und wir fanden das Restaurant recht gut. Darüber war eine Frank Krüger Galerie, die wir schon in Palma gesehen hatten.
Trotz Championsleague Finale war gerade noch ein Tisch für uns frei und so saßen wir gemütlich auf der Terasse, Blick auf den Hafen und auf das Treiben an der Uferpromenade. Die Bedienung kam aus Deutschland, und auch die Karte ist dreisprachig, Spanisch, Englisch und Deutsch. Wir wählten einen gemeinsamen Vorspeisenteller und dann einmal den gemischen Grillteller und einmal das Iberico „Secreto“.
Alles war sehr lecker, das Iberico Schwein super saftig und sehr gut gewürzt, der Grillteller wohl auch, und durch die Vorspeise waren wir hinterher mehr als satt. Das während des Services mein Coke Zero erst am Nachbartisch gelandet ist, war nur ein kleiner Schönheitsfehler. Immerhin gab es den Espresso dafür umsonst und auch noch zwei leckere Anisschnäpse aufs Haus – mehr ging an dem Tag wirklich nicht.
Nun aber zu Tag 3 – wir wollten heute nicht an den Pool sondern hatten vor, nach Alcudia zu fahren. Alcudia liegt im Nord-Westen der Insel und hat eine wunderschöne Altstadt. Wie „alt“ genau, kann ich nicht sagen, viele Häuser sahen sehr renoviert und teilweise neu aus. Was aber heute, an einem Sonntag, besonders war, war der Markt, der wohl über die Stadtgrenze hinaus sehr beliebt und bekannt sein soll. Die Fahrt hat ungefähr eine Stunde gedauert, dank Navi haben wir auch sehr schnell den gewünschten Parkplatz gefunden und was ich erstaunlich fand, die Parkplätze in Alcudia sind tatsächlich kostenfrei. Es war ein Parkplatz, der sehr zentral neben der Altstadt gelegen war und wirklich nur wenige Schritte von dem Marktgeschehen weg war.

Der Markt war nur bis 13:30 Uhr offen, wir waren gegen 11:30 Uhr dort, so dass genügend Zeit zum schlendern war. Nun muss man sagen, dass – so berühmt und „toll“ der Markt über die Stadtgrenzen hinaus auch sein soll – es war ein Markt mit vielen Klamotten und anderem touristischen Zeugs. Da gab es T-Shirts, Kleider, Gürtel, Taschen, Töpfe, Gewürze und anderes Krimskrams. Es war ein Markt, den es so auch in jeder anderen Stadt (selbst in Deutschland) geben könnte, hauptsächlich für Touris. Daneben gab es aber auch Lebenmittel aus der Region, was natürlich, wenn man auf einen Koffer und eine Rückreise angewiesen ist, nicht sehr interessant für Touristen ist. Ich habe nichts gekauft, Babsi hat Mitbringsel gekauft und wir haben uns auch die Altstadt und die Gassen angesehen.


Am Ende gab es eine Einkehr inkl Frappuchino und einer Coke Zero sowie mal wieder sehr leckeren Oliven mit einer Knoblauchpaste und Brot. Und hier muss ich sagen, zeigt sich das zweite Gesicht von Mallorca (neben den vielen Touris, vor allem aus Deutschland) – die Oliven (und es waren wirklich viele) sowie die Knoblauchpaste und Brot hat gerade mal 1,60 Euro gekostet. Sehr fair, und eigentlich haben wir bisher nur super Lokale und Bars angetroffen. So macht Urlaub Spaß.

Am Ende noch kurz vor der Església de Sant Jaume gestanden und gegen 14:30 Uhr haben wir dann die Heimreise angetreten und haben den Nachmittag nicht mehr am Pool sondern lesend auf dem Zimmer verbracht. Dann hatten wir Hunger und sind pünktlich gegen 18:30 Uhr hier im Hotel zum Essen gegangen – heute war das Motto „majorkinisch“. Anschließend gab es noch Programm, heute waren zwei Artisten da, die neben Körperakrobatik und Zauberrei auch Klamauk auf die Bühne brachten. Sehr unterhaltsam.

Und an dieser Stelle möchte ich auch mal ein Zwischenfazit zu unserem Hotel ziehen. Das CM Playa del Moro ist ein schönes Hotel. Es strahlt zwar an der einen oder anderen Stelle den Charme der 70er oder 80er Jahre aus, aber insgesamt ist es ein sauberes und modernes Hotel. Bei einigen Dingen finde ich, stellen sie sich etwas umständlich an – so muss man für das „Strandbadetuch“ eine Kaution hinterlegen, die man bar bezahlen muss. Außerdem ist das Wlan nur sehr kompliziert einzurichten und auch nicht an allen Ecken des Hotels stabil. Hier im Zimmer ist es ganz gut, aber am Pool hatte ich am Samstag teilweise keinen Empfang.
Das Frühstück finde ich persönlich eine Wucht. Selten ein so großes Buffet gesehen und man findet wirklich alles – von Ei bzw. verschiedene Eierspeisen, über Süß, Herzhaft, viele Brotsorten, jede Menge Säfte etc. pp. Wirklich eine riesen Auswahl und alles top. Beim Abendessen ist die Auswahl auch wahnsinnig groß, und jeden Tag mit einer leichten Variation. Geschmacklich überzeugt es mich nicht 100%, aber ich finde immer irgendwas und das reichlich. Getränke kosten natürlich – im Gegensatz zu einem Club, extra, so dass man das einfach mit einrechnen muss. Allerdings halten sich die Zusatzkosten im Rahmen, heute haben wir (zu Zweit) die 80 Euro Grenze überschritten (nach 3 Tagen völlig OK).
Was in diesem Hotel ganz besonders ist, sind die Mitarbeiter. Es ist unglaublich, wie nett, aufmerksam und schnell die Mitarbeiter sind. Das ist ein absolutes Highlight dieses Hotel und ich hoffe, sie werden gut bezahlt und bleiben möglichst lange hier. Jeder, aber wirklich jede und jeder ist hier freundlich, hilfsbereit und spricht auch Deutsch. Apropos Deutsch, ich würde tippen, 80-90% der Gäste hier kommen aus Deutschland. Es sind zwar auch einige englischsprachigen Gäste hier, aber eigentlich hört man an allen Ecken und Enden der Räume Deutsch. Das kann manchmal schon nerven, aber hat natürlich den großen Vorteil, dass man wirklich keine Schwierigkeiten hat, irgendwas zu bestellen, zu bekommen oder nachzufragen.