Tag 5 – 26. Oktober 2013

Es war eine ruhige Nacht, denn nach einer kurzen Überquerung des Atlantiks mussten wir gegen 2 Uhr Nachts schon in den Fluss Rio Guadalquivir eingefahren sein. Der große Vorteil eines „kleinen“ Schiffs ist es, dass er in Gebiete kommt, die für die großen Passagierschiffe nicht zugänglich sind. So also auch der Fluss nach Sevilla.

Als ich am Morgen gegen 8 Uhr nach einem kurzen Frühstück auf die vordere Plattform gegangen bin um einige Fotos zu schießen, war es noch dunkel und man konnte die frühe Stunde genießen. Auch in Spanien ist Samstag deutlich ruhiger, so dass bis auf ein paar Jogger am Uferrand das Land noch im Schlaf lag. Langsam ging die Sonne auf und wir näherten uns Sevilla. Aber wir waren immer noch zu spät – die 2 Stunden von Tanger konnte er nicht wirklich aufholen.

Kurz vor Sevilla geht es durch eine interessante, wenn auch nicht sonderlich hohe, Schleuse und dann lagen wir gegen 10 Uhr fast im Zentrum von Sevilla an.

Auch in Sevilla haben wir keine geführte Tour gebucht, sondern wollten die Stadt individuell erkunden. Unser erster Weg führte am Ufer und der Av. Roma entlang ins Zentrum zur Kathedrale Santa Maria de la Sede de Sevilla – dem Wahrzeichen von Sevilla. Natürlich mussten wir dort rein – ein imposantes Gebäude mit einer sehr schönen Kirche. Dort sind auch die Gebeine von Christoph Kolumbus in einem Sarkophag aufgebahrt – der ist nämlich von Sevilla gestartet auf seinen Amerika-Erstentdeckung-Touren.

Danach haben wir uns in die Altstadt von Sevilla gemacht, sind auch hier durch kleinste Gässchen gelaufen und haben etwas gegessen. Danach ging es noch mal zur Stierkampfarena, die wir zwar nicht besichtigten, aber auch von außen ein schönes Gebäude. Sonntag sind dort bis heute noch Stierkämpfe – von Mai bis Oktober.

Zurück ging es dann wieder am Fluss entlang bei sonnigstem und sehr warmen Wetter. Eine tolle Stadt.

Als wir wieder auf dem Boot waren kam eine Durchsage, die uns einerseits freut, andererseits natürlich nicht so gut ist. Das Schiff hat einen Motorschaden und muss morgen (Sonntag) repariert werden. Deshalb bleiben wir über Nacht hier im Hafen und werden erst morgen Abend auslaufen. Wir haben also einen weiteren zweiten Tag in Sevilla – man könnte es schlechter erwischen.

Und deshalb haben wir das natürlich gleich mal ausgenutzt, und sind auch abends von Bord. Normalerweise ist man ja immer nur tagsüber an Land und hat ein paar Stunden Landgang. So aber hatten wir auch mal die Möglichkeit, das Nachtleben von Sevilla zu erleben – und Romedia und ich sind losgezogen. Wieder ging es in die Altstadt, und wir haben uns unter die hunderte von Sevillier gemischt, die bei super schönem Wetter und warmen Temperaturen das Wochenende genossen haben. Zuerst in einer Kneipe, die mehr draußen wie drinnen genutzt wurde, dann in einem Laden, in dem Flamenco gespielt wurde und schließlich noch mal ein Absackerbier und wir waren kurz nach Mitternacht zurück an Bord. Ein toller Tag – schon dafür lohnte sich die Reise.

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