Tag 4 & 5

Urlaubstage gehen doppelt so schnell rum, aus diesem Grund fasse ich hier immer 2 Tage zusammen.

Gestern und heute hatte ich mir ein Auto gemietet. 10 Tage hier im Club sind teilweise schon sehr lange (wenn man, wie ich, nicht alle sportlichen Angebote nutzt) und so wollte ich auch etwas von der Gegend sehen.
Obwohl ich am Dienstag und Mittwoch 2 geführte Ausflüge mitmache, wollte ich auch auf eigene Faust die Gegend erkunden.

Zur Zeit lese ich das Buch „Die Pfeiler des Glaubens“ von Ildefonso Falcones. Es war eigentlich so gedacht, dass ich das Buch schon vor der Reise fertig gelesen habe, aber 900 Seiten und dazu noch Geschichte, ich habe es nicht geschafft. Als ich hierher kam, war ich irgendwo bei Seite 200 – 250 – also noch im ersten Drittel. Aber Urlaub, Sonne und schließlich die Gegend, in der der Roman spielt haben mich dazu gebracht, in den ersten 3 Tagen bis auf Seite 600 zu kommen. Und wenn das Buch schon in dieser Gegend angesiedelt ist, dann muss ich doch einige der Städte und Gegenden gleich live besuchen.

Also habe ich mich gestern (Samstag) auf den Weg nach Córdoba gemacht. In Córdoba hat der Held des Romans einen Großteils seines Lebens verbracht und dort spielt auch deshalb ein Großteil der Geschichte.
Wenn ich nur Autobahn gefahren wäre, hätte die Fahrt 2,5 Stunden gedauert, aber da ich unbedingt an Granada (ein weiterer wichtiger Ort in der Romanhandlung und natürlich in der Geschichte durch die Alhambra – aber die Besuche ich noch mal in Ruhe am Dienstag) vorbeifahren wollte und die Navigation auf Landstraßen eingestellt hatte, dauerte es knapp über 3 Stunden. Aber es war eine schöne Fahrt, an teilweise für mich sehr kargem Gelände vorbei (karg auf den ersten und laienhaften Blick, eigentlich ist die Gegend sehr fruchtbares Land), und als ich nach knapp 3 Stunden in Córdoba angekommen bin, war es kurz nach 12:30 Uhr. Ich hatte strategisch geparkt und bin dann gleich zum königlichen Marstall von Córdoba gegangen. Erstaunlicherweise kam man zumindest in die Ställe kostenlos rein, und so konnte ich einige sehr schöne Bilder machen. Auf dem Nachbargelände ritt ein Reiter wohl gerade sein Pferd „warm“, auf jeden Fall habe ich vor lauter Filmaufnahmen und Fotos machen gar nicht bemerkt, dass der Stall über Mittag geschlossen wird. Als ich (zufällig) mich auf den Weg zurück zum Ausgang machen wollte dachte ich mir noch, wieso die Lichter aus sind, und gerade, als die Dame am Eingang das Tor schließen wollte, hat Sie mich gesehen und noch rausgelassen. Das wäre eine längere Mittagspause im Stall gewesen 🙂

Danach bin ich in die Mezquita Catedral de Córdoba (die Kathedrale in Córdoba) gegangen. Das Wetter sah grau aus und erste Tröpfchen fielen schon vom Himmel. Da passt eine Kirche immer. Wobei, die Kathedrale ist gar keine Kirche im klassischen Sinne, sondern war früher eine Moschee und in der Moschee wurde eine christliche Kirche erinnert. Sieht alles sehr spektakulär aus und verbindet den Islam mit der katholischen Kirche aufs wunderbarste.

Während meines Besuches der Kathedrale ist der große Schauer über Córdoba gezogen und so bin ich nach dem Besuch der Kathedrale nur noch schnell ans Ufer des Guadalquivir gehen und wollte danach eigentlich noch ins Morisken-Viertel – aber der Regan hatte mein Hemd trotz Schirm schon recht gut durchweicht und ich wollte nur noch zurück zum Auto ins Trockene. Schade, ich glaube, Córdoba ist eine tolle Stadt. Sie hat mich in großen Teilen an Sevilla erinnert, denn auch dort waren diese kleinen – sehr engen Gassen prägend für die Stadt und auch in Córdoba habe ich sehr enge Gassen bzw. Straßen gesehen und kaum eine wirklich gerade Straße. Aber so war ich pünktlich zum Abendessen wieder zurück im Club.

Heute (Sonntag) wollte ich mir die Alpujarras ansehen. Aus diesem Gebirge kommt Hernandos, die Hauptfigur in obigem Buch. Harnando wurde in Juviles (leider nur Englisch) geboren und ist dort aufgewachsen. Natürlich musste ich dieses Dorf „besuchen“ (ok – war eher ein kurzes durchfahren), und dazu habe ich noch Trevélez (bekannt wegen des Serrano Schinkens – wobei ich von dem Dorf sehr enttäuscht bin und wenn daher der Serrano Schinken kommt, habe ich wenig davon gesehen). Da Trevélez eines der höchstgelegenen Dörfer bzw. Städte in Spanien ist und wir uns hier im Robinson Club auf Meereshöhe befinden, kann man sich vorstellen, was der „arme“ Corsa so alles an Höhenmetern heute mitmachen musste. Es war sehr kurvig und manchmal auch eng – aber es hat unheimlich Spaß gemacht.

Fotos von den beiden Ausflügen und das eine oder andere Foto hier vom Club dann in der Bildergalerie, wenn ich wieder zu Hause bin.

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